Ein erfahrener SEO-Texter ist auch Jäger und Sammler
von: Ursula Thomas-Stein, kategorien: Content, SEO & KI, datum: 22.04.2021
Ein SEO-Texter schreibt suchmaschinenoptimierte Texte, also SEO-Texte für eine Website oder Landingpages. Ein erfahrener SEO-Texter kennt aber nicht nur die Regeln des Webtextens und der (deutschen) Sprache. Er weiß auch, wie er die besten und relevantesten Infos aufspürt – wenn sie noch nicht vorliegen. Lesen Sie hier, wie ich als erfahrene SEO-Texterin vorgehe.
Zuerst die Sinnfrage(n) – zum Ziel der Website und zum Zielpublikum
Bevor ich als erfahrene SEO-Texterin den ersten Schritt tue, stelle ich zuerst die Sinnfrage. Stimmt, meist sind es gleich mehrere:
+ Was soll diese Website oder dieser Beitrag für das Unternehmen erreichen?
+ Welchen USP und besonderen Kundennutzen gibt es?
+ Was für Inhalte sucht das Zielpublikum genau?
+ Welche Suchwörter, welche Keywords geben potenzielle Kunden ein?
+ Wozu soll die Seite inspirieren oder aktivieren – wie lautet der Call-to-Action?
Wenn es um einen Relaunch geht, haben viele KMU einen technischen Ansatz, der sich auf die Funktionalität der Website bezieht: Schnell und responsive soll sie werden! Und wenn ich als Webtexterin nach dem Ziel und den Inhalten frage? Pause. Schade, wenn das Projekt jetzt ins Stocken gerät. Besser gleich handeln. Und zwar so:
Erfahrene SEO-Texter sind beides: Jäger und Sammler
Die Basis für einen gelungenen Relaunch sind Informationen. Diese sind bei den Unternehmen vorhanden – teils schon veröffentlicht, teils noch in den Köpfen der Verantwortlichen. Um herauszufinden, was es an einzigartigen Inhalten und Texten schon gibt und was wirklich relevant für die neue Website ist, empfiehlt sich eine Stoffsammlung. Wenn es noch keine Basistexte und kein Briefing gibt, gehe ich als erfahrene SEO-Texterin auf die Jagd. Meine Ausrüstung: mein Gespür für das Wesentliche und Besondere, den Blick von außen und eine große Vorfreude: Denn aus meiner Stoffsammlung wird am Ende des Tages ein wunderbares Festessen entstehen – genau für den Geschmack der Zielpublikums. Aber jetzt der Reihe nach.
Veröffentlichungen sichten
In manchen KMU ist die Informationslage überschaubar: ein paar Texte auf der alten Website und zwei, drei gedruckte Broschüren, dazu ein paar strategische Absichtserklärungen. In anderen Unternehmen gibt es bereits eine Fülle an Publikationen und Positionierungspapieren. So oder so, am besten alles, was aktuell ist, sichten: Print wie Digital, Texte, Fotos, Videos. Eine Aufgabe, die oft für positive Überraschungen sorgt und einen tollen Inhaltsfundus für die gelungene Website ergibt. Denn auf dieser Basis können viele spannende und authentische Inhalte für die Website – und darüber hinaus für Social Media – entstehen: zu Gründern und Mitarbeitenden, Unternehmensgeschichte, Erfindungen, Patenten; Produktbeschreibungen und Produktauszeichnungen. Persönliche Geschichten und Anekdoten lassen sich mit Storytelling auch im B2B-Bereich gut erzählen.
Mit Verantwortlichen direkt sprechen
Wenn Sie in einem Unternehmen Marketingverantwortlicher oder CEO sind, haben Sie alle Informationen die gelungene Website betreffend natürlich im Kopf. Aber ist Ihr Website-Team auch im Bilde? In einem Kick-off-Meeting können alle wichtigen Punkte besprochen und mit einer Briefing-Checkliste festgelegt werden. Dabei ist das persönliche Gespräch, sei es auch nur online oder telefonisch, sehr wichtig. Da bekomme ich als erfahrene SEO-Texterin – neben den ganzen Fakten – meist auch ein gutes Gefühl dafür, wie mein Gegenüber „tickt“. Und dafür, was gerade die großen Themen sind, wohin das Unternehmen in Zukunft will. Das ist wichtig, um die authentische Tonality zu finden und einzigartige Inhalte und SEO-Texte zu entwickeln.
Positionierung und Kundennutzen verstehen
Vision und Mission sind aktuell? Wunderbar. Sonst spätestens jetzt die Positionierung erarbeiten. Denn daraus ergibt sich auch das Ziel für die Website. Was genau soll sie leisten? Welche Besonderheiten bietet das Unternehmen, welchen Kundennutzen gibt es, was ist einzigartig, gibt es einen USP? Manche Unternehmen können dafür auf Tests oder informelle Interviews mit der Kundschaft zurückgreifen. Auch Kundenbewertungen und echte Fragen aus Sales-Gesprächen sind hier wertvolle Informationsquellen. Am besten gewinnt man selbst einen Einblick in die Arbeit des KMU – bei einem Werkstatt- oder Messebesuch.
SERPs analysieren, CTA entwickeln
Eine gelungene Website steht und fällt auch mit dem Kundennutzen. Wo werden die Fragen der Kunden beantwortet? Das lässt sich zum Beispiel so herausfinden: Welche Ergebnisse bringt die Suche mit bestimmten Keywords? Dazu analysiere ich Suchergebnis-Seiten, SERPs (Search Engine Results Page), die bei Google zu einem bestimmten Keyword auf Seite Eins angezeigt werden. Dabei ist es gut zu wissen: Die Suchmaschine Google hat den größten Datenpool der Welt und zeigt mit ihren Ergebnisseiten, was und wie Menschen suchen. Wer sich diese Ergebnisse genau anschaut, bekommt Antworten zu Fragen, die Interessenten stellen.
Daraus lässt sich auch ableiten, wozu Ihre Website inspirieren kann. Mit welchen Texten ein Call-to-Action, CTA, auf einzelnen Seiten aktiviert und zum Handeln aufruft. Die CTA-Texte sollten sich nicht wiederholen, also nicht exakt gleich formuliert sein, um Duplicate Content zu vermeiden. Besser: einzelne, kurze SEO-Texte, die das Keyword aufführen und zu einer interessanten Aktion auffordern oder zu einer nützlichen Seite weiterführen.
Keywordliste erstellen, Suchanfragen bewerten
Aber welche Keywords sind relevant, damit Ihre Website gefunden wird? Für die Erstellung der einzigartigen Textinhalte, Unique Content, brauchen SEO-Texter eine Keywordliste. Wenn es noch keine solche Liste gibt, empfehle ich Marketing-Verantwortlichen auch, zu jagen und zu sammeln: Listen Sie alle Begriffe auf, die Sie bereits kennen oder die zu Ihren Produkten und Dienstleistungen passen. In einem internen Workshop können Sie die Liste auch ergänzen. Nutzen Sie außerdem die – teils kostenlosen – Tools für die Keyword-Recherche wie: Keyword-Planer, Google Search Console, Seobility und ähnliche.
Mit Google Search Console erfahren Sie zum Beispiel, welche Suchanfragen auf Ihrer Seite angeklickt werden. Passt das zu Ihrer Absicht? Wenn nicht, benötigen Sie andere Inhalte. Schauen Sie auch, zu welchen Suchanfragen Ihre Seite nicht angeklickt wurde, aber Impressionen zeigte – also Inhalte zu bieten hat. Hier steckt Potenzial.
Fazit zur Stoffsammlung
Ein erfahrener SEO-Texter kann auf Basis dieser Stoffsammlung, einer Keywordliste und dem Kundennutzen im Blick einzigartige Inhalte und suchmaschinenoptimierte Texte für eine gelungene Website erstellen. Die neue Website soll ja nicht nur technisch, sondern auch inhaltlich überzeugen. Lassen Sie sich von einem erfahrenen SEO-Texter oder einer erfahrenen SEO-Texterin unterstützen.
Mein Dank geht wieder einmal an: SEO-Expertin Sandra Wendland,
von der ich im Interview schon viel erfahren habe und die nicht nur großzügig ihr SEO-Wissen teilt – wie zu SERPs und so – sondern auch den Techie-Spaß daran. Danke Sandra!
Lesen Sie auch meinen Blogpost: Ein guter SEO-Texter – kommuniziert den Kundennutzen